Rübenkopfälchen sind winzig kleine Fadenwürmchen, die von blossem Auge nicht sichtbar sind.
Symptome: Ab 2- bis 6- Blattstadium deformierte Blätter, Stengel und Wurzeln. Später wächst am Rübenkopf ein wulstiger Kragen mit weissen Pusteln. Auf der bräunlichen, verkorkten Haut treten sekundäre Fäulen auf.
Schadbild: Im Rübenfeld breiten sich Stellen mit Fäulnis aus. Die Rübenkörper faulen torfmullartig von oben nach unten, werden dunkel, verlieren an Gewicht, Zuckergehalt und Ausbeute.
Auftreten: Der früh, ab 2-Blattstadium, beginnende Befall wird meist erst ab September gut sichtbar. Nach einem kühl-nassen Frühjahr sind grössere Schäden zu erwarten.
Vorbeugen: An Befallsstandorten keine Kulturen in der Rübenfruchtfolge dulden die Kopfälchen verbreiten!? Versuche der Forschungsanstalt Changins und Untersuchungen aus Deutschland haben gezeigt, dass Raps, Getreide (ausser Hafer und Roggen) sowie Mais die Kopfälchen nicht vermehren.Weil es sehr viele Kopfälchenwirte gibt, bleibt ein einmal befallener Boden verseucht. Wirtspflanzen sind neben Rüben, Zwiebeln, Tabak, Sonnenblumen, Erbsen, Ackerbohnen, Soja, Hafer, Roggen leider auch viele Unkrautarten wie Melden, Hirtentäschchen, Knöteriche, Amarant…Die Gründüngungen Phacelia, Oelrettich und Sareptasenf gelten als neutral. Gelbsenf hingegen vermehrt die Ditylenchus-Nematoden stark. Die „nematodenresistenten“ Senf- und Oelrettichsorten haben keinen reduzierenden Effekt auf die Ditylenchus-Kopfälchen; vgl. Rübenwurzel-Nematode – Heterodera schachtii.
Bekämpfung: Eine direkte Bekämpfung ist mit einem Versuchsmittel als Bandbehandlung möglich. Dabei sollen Saaten früh im März vermieden werden.
Verwechslungsmöglichkeiten: Bormangel, Rübenmotte