Syndrome Basses Richesses (SBR)

Schadbild

Ab Ende August werden die ersten Symptome an den Rübenblättern sichtbar. Die älteren Blätter von betroffenen Pflanzen vergilben. Junge Blätter sind hingegen sehr hell und lanzettenförmig. Zudem weist der Blattneuaustrieb häufig auch Deformierungen auf (Verkrümmungen, assymetrisches Blatt). Die SBR Vergilbung ist, anders als die viröse Vergilbung, von Anfang an ganzflächig sichtbar. Im Rübenkörper können Verbräunungen an den Leitgefässen beobachtet werden. Das Rübengewebe wirkt eher glasig. Wie es der Krankheitsname bereits sagt (Syndrom des niedrigen Zuckergehalts) leidet allen voran die Zuckergehälter unter dieser Krankheit. Bei anfälligen Sorten (derzeit alle Conviso-Sorten) können die Zuckergehaltsverluste bis zu 5% absolut betragen.

Schadensursache

Die SBR-Krankheit wird von Glasflügelzikaden durch Saugen auf die Zuckerrüben übertragen. Beim SBR-Erreger handelt es sich um ein sogenanntes Proteobakterium. Diese Bakterien siedeln sich in den Leitgefässen der Rübenpflanze an, verklumpen sich ineinander und führen so zu Verstopfungen innerhalb der Leitbahnen. Somit ist der Transport von Wasser und Nährstoffen im Pflanzeninnern gestört. Die Folge daraus sind anschliessend die sichtbarwerdenden Vergilbungen an den älteren Blättern. Aufgrund der Vergilbungen sinkt auch die Photosyntheseleistung der Rübenpflanze, was sich wiederum negativ auf die Zuckerproduktion auswirkt.

Vorbeugung

Eine regionale Anpassung der Fruchtfolge kann die Zikadenpopulation massiv einschränken und somit auch die Übertragung der Krankheit (siehe Glasflügelzikaden). Zudem besteht die Möglichkeit, auf SBR-tolerantere Zuckerrübensorten zurückzugreifen (siehe Sorten).

Bekämpfung

Die SBR-Krankheit kann nach heutigem Stand nicht direkt bekämpft werden und muss daher vorbeugend eingedämmt werden.