Schadbild: Nesterweise schlechter Wuchs, bei Sonnenschein Blattapparat schnell welkend. Am Rübenkörper zeigt sich eine übermässige Wurzelbildung. Im Sommer sind an diesem Wurzelbart weisse bis braune stecknadelkopfgrosse Zysten zu erkennen.
Auftreten: Rübenwurzelnematoden sind in der Schweiz dank bislang weiten Fruchtfolgen (mit Kreuzblütlern) wenig verbreitet. Grössere Probleme sind allenfalls auf Gemüsebaubetrieben und im alten Rübenanbaugebiet auf leichten, trockenen Böden zu erwarten.
Bekämpfung: Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich. Eine Bewässerung vermag grössere Schäden zu verhindern. Im Vordergrund stehen vorbeugende Massnahmen und auf Risikostandorten die Saat einer toleranten Zuckerrübensorte (vgl. Sortenliste). Der Zuckerertrag der heteroderatoleranten Sorte erreicht auch unter Nichtbefall annähernd das Niveau der Standardsorten. (-> in der Regel ist kein Effekt gegen das Ditylenchus-Kopfälchen zu erwarten!)
Vorbeugen: Verbreitung von verunreinigter Erde verhindern. Anbaupausen von 4-5 Jahren einhalten. Als Wirtspflanzen kommen alle Gänsefussgewächse und Kreuzblütler in Frage, so auch der Raps. Bei Raps und Rüben in der gleichen FF ist eine konsequente Bekämpfung des Ausfallrapses im 4-6 Blatt zwingend notwendig. Ausfallraps nicht als Gratis-Gründüngung nutzen! Mit der Saat nematodenreduzierender Ölrettich und Senfsorten bis spätestens Ende Juli lässt sich eine gewünschte Entseuchung erreichen.
Verwechslungsmöglichkeiten: Rizomania, Trockenheitsschäden